Die meisten Brautpaare können sich kaum etwas Niedlicheres vorstellen, als Blumenkinder in ihre Hochzeitszeremonie zu involvieren.
Mit Accessoires und kreativen Ideen in Szene gesetzt, machen Blumenkinder die Trauung zu einem noch einmaligeren Erlebnis mit Symbolkraft.
Blumenkinder werden mancherorts auch „Streuengel“ genannt und verleiht jeder Hochzeit einen verspielt-romantischen Touch. Dennoch verzichten immer mehr Brautpaare auf den schönen Brauch. Das verwundert wenig – schliesslich stellen sich dem Brautpaar rund um die Hochzeit viele schwierige Fragen: Ist ein Brautkleid im Prinzessinnenschnitt die richtige Wahl? Soll das Kleid einen Herzausschnitt haben? Wo findet der Empfang statt und wie wird er gestaltet?
All diese und viele weitere Fragen beschäftigen Braut und Bräutigam oft schon zur Genüge. Blumenkinder und die Auswahl niedlicher Kleidung für die Kleinen scheint vielen Paaren daher als überflüssige Belastung. Allerdings sollten sich Brautpaare nicht zu schnell von der Idee, Blumenkinder in ihre Hochzeit einzubinden, verabschieden. Sowohl bei kirchlichen als auch bei freien Trauungen ist das Blumenstreuen nämlich eine schöne Tradition, die die Hochzeitszeremonie bereichert. Bereits aufgrund der Symbolkraft der romantischen Tradition ist das Einbinden von Blumenkindern eine Überlegung wert.
Das Streuen von Blütenblättern steht auf einer Hochzeit für Fruchtbarkeit.
Blumenkinder sind ein schöner Brauch, der sich sowohl in eine kirchliche Hochzeit als auch in eine freie Trauung integrieren lässt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die romantische Tradition keinen religiösen Hintergrund hat. Stattdessen handelt es sich bei der Blumenkinder-Tradition um einen heidnischen Brauch. Blumenkinder sind daher bei Trauungen mit oder ohne religiöse Bezüge gleichermassen passend.
Ausserdem ist die Bedeutung des Brauches im Sinne vieler Paare: Das Streuen von Blütenblättern durch die Blumenkinder soll dem Brautpaar zu reichem Kindersegen verhelfen. Schliesslich sollen die verstreuten Blütenblätter mit ihrem Duft die Fruchtbarkeitsgötter anziehen und für Nachwuchs in der Ehe sorgen. Selbstverständlich sind niedliche Blumenkinder aber auch dann ein schönes Bild, wenn kein Nachwuchs geplant ist.
Früher war es üblich, bei einer Trauung bevorzugt Blumenmädchen einzusetzen. Das ist heute nicht mehr so: Mädchen und Jungen dürfen Blumenkinder sein. Ebenfalls keine Rolle spielt es, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis das Brautpaar zu den Blumenkindern steht.
Sowohl Kinder von Verwandten als auch der Nachwuchs von Freunden darf Blumenkind sein. Wichtig ist lediglich, dass die Eltern der Blumenkinder auch zur Hochzeit geladen sein sollten. Sofern die Brautleute bereits eigene Kinder haben, dürfen auch diese die romantische Zeremonie als Blumenkinder begleiten.
Für die allermeisten Blumenkinder ist es ein echtes Abenteuer, eine Aufgabe während der Hochzeitszeremonie zu übernehmen. Sie sind aufgeregt und begeistert davon, eine so wichtige Rolle übernehmen zu können. Viele von ihnen schwärmen noch lange Zeit nach der Hochzeit von dem tollen Erlebnis.
Jedoch ist es kein Kinderspiel, Blumenkind zu sein. Das gilt insbesondere dann, wenn die Auswahl als Blumenkind für Zwistigkeiten unter Geschwistern sorgt. Wird ein Kind als Blumenkind ausgewählt, während das Geschwisterkind nicht für das „Amt“ auserkoren wurde, bringt das oft Ärger. Um keine unnötigen Spannungen zu erzeugen, sollten die Brautleute also darauf achten, möglichst alle Kinder aus einer Familie als Blumenkinder auszuwählen. Das gilt zumindest für die Kinder, die zwischen drei und neun Jahren alt sind.
Ist ein Kind zu schüchtern oder hat keine Lust darauf, Blumenkind zu sein, muss natürlich auch das akzeptiert werden. Auch wenn ein Kind am Hochzeitstag seine Meinung ändert, sollte es nicht dazu gezwungen werden, als Blumenkind an der Zeremonie teilzunehmen. Schliesslich soll eine Hochzeit doch immer ein schönes Erlebnis für alle Beteiligten sein.
Ausserdem müssen Brautleute berücksichtigen, dass Kinder nicht selten ungeduldig oder aufgeregt sein können. Wichtig ist es darum, für eine ausreichende Betreuung der Blumenkinder auf der Hochzeit zu sorgen. Diese sollte sich selbstverständlich auch dann noch um die Kleinen kümmern, wenn sie ihre Aufgabe als Blumenkind erledigt haben.
Ausserdem wichtig: Sind Accessoires und Outfits der Kinder einheitlich geplant, sollten Helfer vorhanden sein, die die Kinder einkleiden. Überdies sollten ein paar Eltern eingeplant werden, die den Kindern den Weg weisen, wenn es losgeht.
Streublumen sollten möglichst zur übrigen Blumendekoration passen.
Sind die Blumenkinder ausgewählt, geht es daran, die passenden Blüten und Blütenblätter zum Streuen zu finden. Üblicherweise werden diese in ein kleines Körbchen gelegt und beim Einzug der Braut oder des Brautpaares von den Kindern verstreut.
Welche Blüten und Blütenblätter dabei ausgewählt werden, sollte sich bestenfalls an der übrigen Blumendekoration orientieren. Oft können die Streublumen direkt gemeinsam mit der übrigen Dekoration beim Floristen bestellt werden. Dieser legt dann alles zusammen bereit.
Durch die gemeinsame Bestellung lässt sich leicht sicherstellen, dass die Streublumen zum
Farbkonzept der übrigen Hochzeitsblumen passen. Harmonisch finden sich die Farben dann auch im Brautstrauss und der übrigen Dekoration wieder.
Die Aufgaben der Blumenkinder müssen sich nicht im klassischen Blumenstreuen erschöpfen. Traditionell können Blumenkinder nämlich auch beim Tragen der Brautschleppe helfen oder weitere Aufgaben rund um Trauung und Hochzeitsfeier übernehmen.
Beliebt und besonders niedlich ist etwa das Tragen eines dekorativen Schildes, das die Braut ankündigt. Niedlich ist es ausserdem, wenn ein Blumenkind als Ringträger eingesetzt wird oder dem Brautpaar die Hochzeitskerze überreicht.
Für besonders schöne Hochzeitsfotos können Blumenkinder ausserdem beim Auszug aus der Kirche oder dem Standesamt Seifenblasen erzeugen.
Blumenkinder verschönern Hochzeitsfeier und -zeremonie auf unvergessliche Weise. Genau deshalb haben sich die kleinen Helfer des Brautpaares auch eine Aufmerksamkeit verdient. Üblicherweise erhalten Blumenkinder und ihre Eltern nach der Hochzeit daher Abzüge der Fotos, auf denen die Blumenkinder zu sehen sind. Werden die Kinder vom Brautpaar einheitlich eingekleidet, dürfen sie meist auch das Hochzeits-Outfit behalten.
Nicht unüblich ist es ausserdem, dass die Blumenkinder vom Brautpaar eine weitere kleine Aufmerksamkeit erhalten. Je nach Geschlecht kann das etwa ein personalisiertes kleines Schmuckstück sein. Auch ein personalisierter Schmuckteller oder eine Kerze ist ein hübsches Erinnerungsstück für Blumenkinder.
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Beitrag: ZVG
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