Zu einer Hochzeit gehören viele Worte – und zwar nicht nur die des Paares. Die Gäste freuen sich über Einladungen, Menükarten und Dankeskarten. Ist handschriftlich oder gedruckt Trumpf?

Das geschriebene Wort zählt

Überschrift A (H2)

Nun ja, so ganz trifft das wohl für eine Trauung nicht zu, oder? Die offizielle Besiegelung der Ehe erfolgt schriftlich im Standesamt. In der Kirche zückt der Pfarrer natürlich nicht den Block, um sich das Ja-Wort dokumentieren zu lassen. Das geschriebene Wort hat aber in vielen anderen Details der Hochzeitsplanung eine Bedeutung und zwar in all denen, die sich um Karten im weitesten Sinne drehen. Einladungskarten, Namenskarten, Tischkarten, Menükarten, Dankeskarten.

Auf all diesen Karten zählt das geschriebene Wort. Aber wie soll eben dieses darauf? Was spricht für und was gegen die handschriftliche Variante? Welche Kombinationsmöglichkeiten von Do-it-yourself und Druckerei gibt es? Antworten auf diese Fragen und auf welche Details bei der Kartenerstellung zu achten ist, verrät dieser Beitrag.

Handschriftlich vs. gedruckt vs. kombiniert

Im Grunde genommen gibt es drei Fertigungsvarianten, um die Vielzahl an Karten zu erstellen.

Die handschriftliche Variante

Dabei müssen Karten gekauft oder selbst gebastelt werden, die dann – meist nach Vorlage – handschriftlich beschriftet werden. Für die handschriftliche Variante spricht der Effekt, denn Handschriftliches erfährt beim Empfänger eine höhere Wertschätzung als die gedruckte Version. Allerdings bedarf es auch einem gehörigen Maß an Konzentration, um jede einzelne Karte fehlerfrei zu schreiben. Die Schrift muss nicht nur ordentlich, sondern wahrlich ansehnlich sein. Schreibfehler oder der Einsatz von Tipp-Ex sind tabu. Geeignet ist diese Form der Karten nur für Menschen mit viel Zeit und Muße. Auch könnte der Schreiberling in Anbetracht einer großen Gästeschar durchaus von seinem ambitionierten Plan abkommen, die Karten handschriftlich zu erstellen.

Wichtig für die Umsetzung: Wer auf die handschriftliche Variante setzt, braucht ein Papier, das sich auch gut beschreiben lässt. Einseitig gestrichenes Papier kombiniert zwei Vorteile: Es lässt sich auf der glänzenden Seite gut bzw. mit einer schönen Farbbrillanz bedrucken und auf der matten Seite entsprechend gut beschriften. Stifte, die nicht schmieren, sind hier grundsätzlich die beste Wahl. Nun muss das Paar absprechen, wer den Stift über das Papier führen soll. Ob Braut oder Bräutigam hängt dabei meist von der Schriftart der beiden ab.

Die gedruckte Variante

Wer beim Druck der Karten eine pfiffige Gestaltung vom Profi umsetzen lässt, erreicht ganz sicher einen Wow-Effekt bei den geladenen Gästen. Besonders individuell werden Karten, wenn diese mit einem Bild des verliebten Paares versehen sind. Die Gestaltungs- und Drucktechniken sind mittlerweile so vielseitig geworden, dass es gut möglich ist, mit einer Veredelung das Druckwerk noch zusätzlich in Szene zu setzen. Ein besonderer Lack, der mit Optik und Haptik für Begeisterung beim Empfänger sorgt, ist möglich. Doch auch der Duft von Rosen lässt sich mittlerweile drucktechnisch umsetzen und auf Papier bringen. Eine Prägung wirkt besonders elegant und edel.

Tipp

Wer den Schrifttyp „Handschrift“ wählt, um den Text auf die Karten zu bringen, ahmt die handschriftliche Variante gekonnt nach. Das sorgt für einen persönlichen Touch. Der Vorteil in der gedruckten Variante liegt eindeutig darin, dass auch eine große Gästeschar sich an ein- und derselben hochwertigen Karte erfreuen kann.

Die Kombination aus Handarbeit und gedrucktem Werk

Natürlich ist die Kombination aus Handarbeit und vorgefertigtem Druckwerk möglich. Die folgende Auflistung kann der Inspiration dienen:

  • Möglich ist es, auf doppelte Karten zu setzen: eine äußere Hülle und ein eingelegtes Blatt. Welches der beiden Teile dabei in Handarbeit erstellt wird, das darf das Paar selbst entscheiden. Wer gut und gerne bastelt, kann die äußere Hülle selbst erstellen und ein bedrucktes Papier einlegen. Auch ist es möglich, die Hülle zu kaufen und das eingelegte Papier handschriftlich zu beschreiben.
  • Wer traditionell denkt, der setzt auf ein Mindestmaß an Handschrift – und zwar als Unterschrift auf den Einladungs- und Dankeskarten. Möglich ist es, auf diese Weise die Karte nebst Gestaltung vorfertigen zu lassen und als Braut und Bräutigam darunter zu unterschreiben. Wichtig: Die Unterschrift sollte gezielt und bemüht übers Papier schwingen. Schließlich handelt es sich nicht um eine Postkarte aus dem Urlaub, sondern um den schönsten Tag im Leben des Paares.

Alle Druckwerke wie aus einem Guss

Egal welche Variante es wird, entscheidend ist die Einheitlichkeit – und zwar von der Einladung bis zur Dankeskarte. Wer also einmal zum Stift greift, sollte dies auch durchgängig und bei allen Druckwerken so tun.

Der Startschuss: die Einladungskarte

Wer das Abenteuer Hochzeitsplanung ganz traditionell mit einer Einladungskarte beginnen möchte, der sollte die Einladungskarte dann verschicken, wenn die Rahmenbedingungen stehen: Datum, Uhrzeit, Location, Dresscode sowie ggf. ein Hinweis zu Geschenkewünschen und auf einen Tafelmajor sollten darauf stehen. Auch das Datum, wann eine verbindliche Rückmeldung erfolgen muss, muss Teil der Einladungskarte sein. Wer bereits im Vorfeld eine Save-the-Date-Karte ausgegeben hat, kann sich mit den Einladungskarten mehr Zeit lassen.

Der Ablauf: Kirchenprogramm und Menüplan

Zwei weitere Druckwerke, welche idealerweise auch im selben Gestaltungsmuster erscheinen sollten, sind Kirchenprogramm und Menüplan. Auf dem Kirchenprogramm werden häufig nur die einzelnen Musiktitel genannt, damit sich die Gäste entsprechend orientieren können. Wer möchte, kann die Liedzeilen der Songs zusätzlich im Programm mit aufnehmen.

Der Menüplan hingegen ist der Ablaufplan, der dann an der Festlocation an Bedeutung gewinnt. Idealerweise ist hier aufgezeichnet, dass es nachmittags Kaffee und Kuchen gibt und, dass das abendliche Festmenü zum Zeitpunkt X mit Salat, Suppe oder der Eröffnung des Büffets beginnt.

Der Sitzplatz: Tisch- bzw. Namenskarten

Meist gibt es bei einer Hochzeit eine festgelegte Sitzordnung, die die Gäste gar nicht einschränken, sondern ihnen vielmehr eine Hilfestellung bieten soll. Wer keine Erzfeinde unter der Gästeschar hat, tut sich bei der Verteilung der Tisch- und Namenskarten vergleichsweise einfach. Anstatt jedem Gast einzeln seinen Platz zuzuweisen, können Wimpel am Tisch oder eine kleine Staffelei aufgestellt werden. Dort sind Karten zu platzieren, die ausweisen, an welchem Tisch die Familie, die Arbeitskollegen, die Freunde, die Vereinsmitglieder etc. sitzen. Egal ist dabei, wer neben wem sitzt. Das spart viele einzelne Tischkarten – nicht nur in der Herstellung, sondern auch in der Platzierung.

Die Karte danach: die Dankeskarte

Meist kann die Dankeskarte nicht im Zuge der anderen Karten angefertigt werden, denn: Ein Hochzeitsbild ist Grundbestandteil der meisten Dankeskarten. Dennoch ist es schön, wenn die Gestaltung an die Druckwerke bei der Hochzeit erinnert. Bezüglich des Inhalts gibt es hier die größten Variationsmöglichkeiten. Besonders persönlich wird die Dankeskarte, wenn sich das Paar beim Gast für Teilnahme und Geschenk bedankt und Letzteres auch noch benennen kann. Die „einfachere“ Methode, die aber bei vielen Gästen für Enttäuschung sorgen wird, ist ein bloßes „Danke“ auf der gedruckten Dankeskarte. Ohne Gruß. Ohne Unterschrift. Ohne ein persönliches Wort.

 
 

Bilder: iStockphoto.com - ID 1174503184 - Prostock-Studio

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