Der Ehering - mehr als ein Schmuckstück

 

Hochzeit hat auch heute noch sehr viel mit Tradition zu tun. Eine davon ist der Ringtausch der Brautleute. Für viele Paare ist das Anstecken des Eheringes unverzichtbarer Bestandteil der Trauungszeremonie, der oft mit einem Eheversprechen einhergeht. „Nimm diesen Ring als Zeichen meiner Liebe“. Der Ehering gilt als das Symbol der Liebe, unendlich wie ein Kreis. Doch woher kommt dieser Brauch, die Verbundenheit mit zwei gleichen Ringen zu zeigen? Wie sehen moderne Trauringe aus und worauf sollte man bei der Auswahl achten?

Ringauswahl

Der Trauzeuge hat eine wichtige Funktion

Die Eheringe werden traditionell vom Trauzeugen des Bräutigams mit zur Trauung gebracht und im passenden Moment übergeben. Es gibt zahlreiche komische und manchmal auch tragische Geschichten rund um den Trauzeugen, der die Ringe vergessen, verlegt oder gar verloren hat. Der Gedanke daran macht jeden Trauzeugen nervös. Genauso nervös werden Trauzeugen bei dem Gedanken an das passende Geschenk für das Brautpaar.

Der Trauzeuge ist in der Regel ein enger Freund, von dem ein außergewöhnliches Geschenk erwartet wird. Für Überraschung und Freude sorgen persönliche Hochzeitsgeschenke, wie die auf Gravado, die die enge Beziehung zum Brautpaar zum Ausdruck bringen. Das können gravierte Sektgläser sein, eine Baumscheibe mit den Vornamen der Brautleute oder einem besonderen Spruch, der die beiden auf ihrem weiteren Lebensweg begleitet. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Der Trauring im Licht der Geschichte

Das Anstecken der Ringe ist einer der feierlichsten Momente der Trauungszeremonie. Es muss auch nicht ein Trauzeuge sein, der die Ringe übergibt. Heute werden oft auch Kinder mit dieser ehrenvollen Aufgabe betreut oder der Hund mit den Ringen zum Altar geschickt. Wichtig ist nur, dass die Übergabe reibungslos klappt und die romantische Stimmung nicht zerstört. Dabei ist die Geschichte der Eheringe alles andere als romantisch. Denn in der Antike war der Ehering ausschließlich für den Finger der Frau bestimmt und galt als Zeichen des Besitzes.

Die Römer wählten sich eine Frau aus, indem sie ihr einen goldenen Ring an den Finger steckten. Die Frau hatte dabei keinerlei Mitspracherecht. Erst um 850 nach Christus wurde der Ehering zum Symbol der Liebe, und zwar für beide Eheleute. Von da an war es üblich, dass Mann und Frau einen Ehering trugen. Seither ist das Anstecken der Ringe fester Bestandteil der kirchlichen Trauung.

Die Eheringe in den Religionen

Im christlichen Brauchtum stellen die beiden ineinander verschlungenen Eheringe das Symbol der ewigen Liebe und Treue dar, die erst mit dem Tod endet. In der Trauungszeremonie werden die Ringe vor dem Anstecken unmittelbar nach dem Ja-Wort gesegnet. Im Judentum erhält die Braut vom Bräutigam einen Hochzeitsring, der traditionell aus einem einfachen goldenen Ring ohne Verzierung besteht. Im Islam trägt der Mann grundsätzlich keinen Goldschmuck und Eheringen kommt generell keine religiöse Bedeutung zu.

Eheringe im Trend

Moderne Eheringe müssen heute zeitlos sein. Im Trend bei den Materialien liegen Gold und Silber im Mix, farbige Steine und Ringe aus recyceltem Gold. Auch Eheringe im Vintage-Stil sind beliebt. Sie orientieren sich an den Ringen aus den 1920er-Jahren und sind bewusst schlicht gehalten. Im Kontrast dazu stehen sogenannte Bold-Ringe. Sie sind besonders breit, mit großen Edelsteinen besetzt und gelten als klares Bekenntnis zu mehr Persönlichkeit.

 
 

Bilder: Pixabay.com - PhotoMIX-Company

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