Die Liste der Dinge, die für den Tag der Hochzeit vorbereitet und organisiert sein müssen, ist traditionell mächtig lang. Wie kompliziert die Planung der Feier wird, hängt dabei maßgeblich von den eingeladenen Gästen ab.
Auch entscheidet der Wille des Paares darüber, ob individuelle Wünsche der Gäste zu erfüllen sind oder nicht. Als Faustregel gilt: Zunächst einmal soll die Hochzeit die Feier für das verliebte Paar sein. Anschließend gilt es Wünsche zu erfüllen, die (häufig krankheitsbedingt) notwendigerweise erfüllt werden sollten. An letzter Stelle steht das, was in die Rubrik „Sonderwünsche“ fällt. Häufig ist davon ohnehin nur ein Bruchteil der Gäste betroffen.
Wer die Essensauswahl so gestalten möchte, dass möglichst alle Gäste glücklich sind, der sollte bei der Zusammenstellung des Menüs so vorgehen:
Traditionell gibt es dabei eine kleine Auswahl für diejenigen, die Fleisch essen, die Fisch essen und für diejenigen, die die vegetarische Variante schätzen. Daneben orientiert sich die Menüfolge häufig an der Jahreszeit. Im Sommer gibt es ein kaltes Büffet zur Vorspeise, im Winter steht auch Suppe zur Auswahl. Mit Blick auf die Hauptspeise variieren meist die Beilagen saisonal: Im Winter gibt es Wintergemüse (Kohl, Rüben, Wurzelgemüse). Im Sommer stehen Tomaten und Zucchini häufig auf der Speisekarte. Und der Hauptgang? Lachs und Garnelen gibt es eher im Sommer. Wild häufiger in Herbst und Winter. Bei der Nachspeise präsentieren sich die Unterschiede oft in den Geschmacksnuancen. Im Sommer gibt es Zitronensorbet, im Winter Lebkucheneis. Passend zum Menü stehen leichte Weißweine im Sommer auf der Karte. Schwere Rotweine passen zum Wild – und sind daher klassischerweise ein Herbst-/Winter-Getränk.
Nun kommt der schwierige Part für das künftige Hochzeitspaar. Mit Blick auf die Gästeliste müssen sie nun prüfen, ob jeder Gast auch etwas zu essen bekommt, was ihm schmeckt. Grundsätzlich sollte dabei diese Faustregel gelten: Wer grundsätzlich kritisch ist bei der Essensauswahl und nichts ist, was er nicht kennt, der darf bei der Hochzeit ruhig einmal ein kleines Experiment wagen. Wenn es hingegen um gesundheitliche Aspekte geht, sollte das Paar für eine Alternative sorgen.
Bei tief verinnerlichten Essenüberzeugungen und -gewohnheiten fällt die Entscheidung meist schwer. So muss das Paar selbst entscheiden, ob eine vegetarische Variante UND eine vegane Variante UND eine spezielle Essensvariante ohne Schweinefleisch auf der Speisekarte steht. Tipp: Die Entscheidung fällt leichter, wenn klar ist, um wie viele Betroffene es sich handelt.
Wer sich darüber verständigt hat, was auf der Speisekarte stehen soll, muss nun noch überlegen, wie mit Last-Minute-Sonderwünschen und Nachfragen umzugehen ist. Tipp: Last-Minute-Sonderwünsche sollten situationsbedingt erfüllt werden. Wenn das Menü zu ausgefallen ist, wünschen sich besonders junge Gäste vielleicht einfach nur ein simples Schnitzel. Dieser Sonderwunsch sollte gewährt werden. Erklärt jedoch ein Gast direkt zu Beginn der Feier, nur das zu konsumieren, was beispielsweise aus einer bestimmten Region stammt, gilt: Eine klare Absage ist in diesem Fall erlaubt.
Tipp: Um permanente Nachfragen zu vermeiden, sollte das Brautpaar für Transparenz sorgen. Wer eine mehrstöckige Hochzeitstorte hat, könnte eine Variante für Veganer, eine ohne Nuss usw. kreieren. Ein kleiner schriftlicher Hinweis hier und ggf. am Büffet sorgen für Transparenz.
Um permanente Nachfragen zu vermeiden, sollte das Brautpaar für Transparenz sorgen. Wer eine mehrstöckige Hochzeitstorte hat, könnte eine Variante für Veganer, eine ohne Nuss usw. kreieren. Ein kleiner schriftlicher Hinweis hier und ggf. am Büffet sorgen für Transparenz.
Handelt es sich um die Hochzeit mit vielen ausländischen Gästen, ist zu überlegen, ob ein Übersetzer engagiert wird. Bei einer multikulturellen Hochzeit, bei der eine Vielzahl an Nationen anwesend ist, ist diese Idee kaum umsetzbar.
Gibt es Gäste, die aufgrund von Alter oder Krankheit nur über einen barrierefreien Zugang in die Location kommen, muss das Brautpaar handeln. Es ist wichtig, dass ein Aufzug vorhanden ist, wenn die Feier im Obergeschoss stattfindet. Auch sollte das Brautpaar auf die Anordnung der Tische und Stühle achten. Sind gehbehinderte Menschen eingeladen, können eng aneinander gerückte Tisch- und Stuhlbeine eine Stolperfalle darstellen. Auch ein Rollstuhl benötigt nicht nur ebene Böden, sondern auch mehr Platz am Tisch als ei n gewöhnlicher Stuhl.
Last but not least gilt es auch spezielle Vorbereitungen zu treffen, um Ärger am Tag der Hochzeit zu vermeiden. „Verfeindete Parteien“ sollte tunlichst nicht am selben Tisch sitzen. Auch ist es (nach Absprache mit dem Partner) wohl erlaubt, Ex-Partner einzuladen, wenn diese noch zum aktuellen Freundeskreis zählen. Allerdings sollte diese nicht am Hochzeitstisch Platz nehmen.
Bilder: iStockphoto.com - ID 1128671674 Halfpoint
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