Hochzeitsplaner und ihre Ratgeberbücher |
|
1
|
Annama am 11.01.2016
Hochzeitsplaner und ihre Ratgeberbücher
Um mir meine Hochzeit mit meinem Team selbst zu organisieren, habe ich mir online eine Auswahl von Hochzeitsratgeber-Büchern gekauft. Noch unbefriedigt, bewegte ich mich in das grösste, mir bekannte, Büchergeschäft um noch etwas besseres zu finden.
Dass ihr nicht die selben Fehler macht wie ich, teile ich meine Erfahrung mit Euch.
Die Hochzeitsratgeber-Bücher sind leider alle sehr deutschlandlastig. Viele Tipps sind natürlich in Deutschland zu gebrauchen, sehr viele Tipps sind jedoch in der Schweiz unbrauchbar. Die Hochzeitsratgeber werden so gut wie alle von Hochzeitsplanern geschrieben. Respektiv ich habe nur gerade 1 Buch in die Hände bekommen, welches nicht von einem Hochzeitsplaner geschrieben wurde. Sondern von einem sehr selbstbewussten DJ ;-) Wir Heiratswillige sollten uns einfach bewusst sein, dass die Hochzeitsratgeber demnach auch zu Gunsten der Hochzeitsplaner geschrieben werden. Es werden in erster Linie Themen besprochen die den Hochzeitsplanern zu gute kommen. Also Themen an denen die Hochzeitsplaner möglichst gut mitverdienen könnten, würde wir ihre Dienste beanspruchen. Dem zu Folge werden alle Hochzeitsratgeber von Hochzeitsplanern empfohlen ... und sind keines Wegs unabhängig oder neutral.
Nur ein kleines Beispiel:
Brautjungfern und Brautführer - ein alter Brauch mit ihrem traditionellem Aufgabenbereich und deren visuellem Auftritt. Tendenziell wird jedoch nur der visuelle Auftritt besprochen. Warum wohl? Weil die Hochzeitsplaner den Aufgabenbereich der Brautjungfern und Brautführern in der Vorbereitungsphase und der Hochzeitsfeier selbst ersetzen möchten. Über die Jahre mit Erfolg. Heute hübschen manche Brautpaare ihre Hochzeitsfeier mit Brautjungfern und Brautführern auf, ohne zu erahnen was ihnen entgeht. Ein fehlendes Team-Feeling, welches das Brautpaar beim Planen ganz auf sich alleine stellt. Auch weil die, in der Schweiz noch obligatorischen, Trauzeugen nicht so viele Aufgaben übernehmen können oder wollen. OK ... dafür erfinden wir die verschiedensten, sogenannten "Tätschmeister" oder wir bezahlen einen Hochzeitsplaner und ersetzen die Brautjungfern und Brautführer.
Der Berufstitel "Hochzeitplaner" ist unter anderem nicht geschützt. Es gibt keine Vorschriften welchen Ausbildungsweg ein Hochzeitplaner zu absolvieren hat. Man kann nebenberuflich am Wochenende einen Kurs absolvieren mit internem Kursdiplom, oder sich einfach so Hochzeitplaner nennen. Jedermann kann sich Hochzeitsplaner nennen. Auch wir
Kaufen wir einen Hochzeitsratgeber, sollte wir unbedingt fähig sein, die Informationen und Tipps zu neutralisieren und anderweitig detailliert nach Informationen zu suchen und zu finden. Nicht vergessen sollten wir, dass wir (hoffentlich) ja nur einmal heiraten und unerfahren in Sachen Heiraten sind, welches zu viele Hochzeitsplaner und zu viel Hochzeitsanbieter mit Erfolg für sich nutzen.
|
|
|
1
|