Suenneli79 nicht registriert am 25.09.2010
Hochzeitsbräuche und die Erklärungen dazu
Hallo liebe Unverheiratete. Dürfte euch noch interessieren. Mich hat es
Der Polterabend
Der Polterabend ist ein Hochzeitsbrauch, bei dem durch das Zerbrechen von Porzellan ein Gelingen der Ehe gewünscht wird. Durch das laute Poltern sollen böse Geister vertrieben werden, aber auch das Sprichwort "Scherben bringen Glück" findet Anwendung. Nicht nur Porzellan, sondern auch Steingut, Blumentöpfe oder Keramikartikel, wie Fliesen, Waschbecken oder Toilettenschüsseln können verwendet werden. Neben Zerbrechlichem sind auch metallene Gegenstände wie Blechbüchsen oder Kronkorken beim Poltern verbreitet (erhöhen die Lautstärke). Auf keinen Fall darf Glas zerbrochen werden, es steht für Unglück. Ein Spiegel ist ebenfalls tabu, denn er prophezeit sieben Jahre Pech. Der entstandene Scherbenhaufen muss vom künftigen Ehepaar gemeinsam aufgefegt und entsorgt werden. Dies verspricht eine gute Zusammenarbeit in der Ehe und schwierige Lebenslagen werden zu zweit durchgestanden und gemeistert. Reis werfen
Durch das Werfen von Reis werden böse Geister, die ein junges Glück stören, besänftigt. Daneben wird ein reicher Kindersegen, Glück und Reichtum gesichert. Verüben Sie diesen Brauch aber nur vor der Kirche bzw. dem Standesamt, ansonsten könnten Sie Schwierigkeiten mit dem Putzpersonal bekommen. Brautstrauß werfen
Die Braut wirft ihren Brautstrauß unter die umstehenden, unverheirateten Frauen. Welche den Strauß fängt, wird wohl als nächste heiraten. Beweise dafür gibt es aber nicht. Der Brautschleier
Der weiße Brautschleier stand ursprünglich für die Jungfräulichkeit der Braut. Erst um Mitternacht wurde er abgenommen und die Braut war ab nun Ehefrau. Die Brautjungfern
Brautjungfern sind noch unverheiratete Mädchen, die die Braut in die Kirche begleiten. Sie sollen Geister, die der Braut böses wollen, von der Braut ablenken. Um das zu erreichen, müssen die Brautjungfern Kleider tragen, die dem der Braut sehr ähnlich sind. Blumenkinder
Das Streuen von frischen Blumen oder Blütenblättern ist ein alter heidnischer Brauch. Der Duft der Blumen sollte Fruchtbarkeitsgöttinnen anlocken, die dem Brautpaar reichlich Nachwuchs bescheren. Hochzeitstorte
Braut und Bräutigam schneiden gemeinsam die Hochzeitstorte an. Dies steht für Zusammenhalt und die Einigkeit in einer harmonischen Ehe. Wer aber beim gemeinsamen Anschneiden die Hand obenauf hat, der wird in der Ehe das Sagen haben.
Baumstamm zersägen
Ein Baumstamm muss mit einer Säge durchschnitten werden. Man verwendet dafür eine Schrotsäge. Bei ihr kommt es darauf an, dass abwechselnd gezogen und entlastet wird, nur so wird ein verklemmen vermieden. Der Brauch steht für die Gleichberechtigung in der Ehe, sowie für die Balance von Reden und Zuhören, von Aktivsein und Seinlassen. Dosen ans Auto hängen
An das Brautauto werden leere Blechdosen mit einer Schnur befestigt. Das Scheppern teilt allen mit, hier fährt ein Hochzeitspaar. Durch den Lärm sollen aber auch die bösen Geister vertrieben werden. Der Bräutigam fährt nicht selbst
Ein alter Aberglaube besagt, dass der Bräutigam nicht selbst das Hochzeitsauto fahren soll, da dies Unglück bringen kann. Altes, Neues, Geliehenes, Blaues
Eine Braut sollte vier Dinge am Hochzeitstag bei sich haben: etwas Altes, z. B. ein altes Familienschmuckstück, das für den Lebensabschnitt als ledige Frau steht. Etwas Neues, z. B. der Ehering, der das vor ihr liegende Leben als verheiratete Frau bezeichnet. Etwas Geliehenes, z. B. eine geliehene Halskette, dies soll als Zeichen der Freundschaft dienen. Und etwas Blaues, z. B. ein Strumpfband, als Sinnbild für die Treue.
Entführung der Braut
Ein guter Freund entführt die Braut bei der Hochzeitsfeier in ein nahegelegenes Lokal. Bei der Entführung werden die beiden von Hochzeitsgästen begleitet. Kommt nach einigem Suchen der Bräutigam, muss er seine Frau mit etwas Aufwand auslösen. Zum Beispiel sollte er drei Wünsche der Braut erfüllen (4 Wochen Geschirr abwaschen oder staubsaugen, usw.), seinen Lieblingswitz erzählen oder ein Lied singen.
Schleiertanz
Um Mitternacht findet der Schleiertanz statt. Beim Tanz wird der Braut der Schleier geraubt und in viele Stücke gerissen, um diese an die Brautjungfern und Freundinnen zu verteilen. Sie sollen symbolisch etwas von dem reichen Segen mitbekommen, den das Brautpaar an diesem Tag erhalten hat.
Über die Schwelle tragen
Böse Geister lauern nicht nur vor der Tür, sondern auch unter der Schwelle, wenn die junge Braut das neue Heim betreten will. Sie missgönnen ihr nach altem Aberglauben das Glück. Deshalb trägt der Bräutigam die Braut beschützend
**** verliebt - verlobt - und schon bald verheiratet
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