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schusseli am 22.04.2010
Re: Gott
Carmille du sprichst mir aus dem Herzen! Mit Buddhismus habe ich mich lange auseinandergesetzt und für mich ist das auch eher eine Philosophie wie eine Religion. Und deshalb kann ich mich am ehesten damit anfreundent.
Nora-Lyn: Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mir widersprochen habe. Ich respektiere nach wie vor jedem seine Religion, ich hab einfach Mühe damit, wenn jeder glaubt, nur seine Religion sei die Richtige und aus deinem vorletzten Beitrag, hab ich das stark so heraus gespührt. Ich wollte dich nicht angreifen, aber ich erwarte einen gewissen Respekt auch den anderen Religionen gegenüber. Ich kann mit sturem und einseitigem Glauben einfach nichts anfangen....That's it
Am 05.06.2010 wird euse Troim wahr
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Ellie am 22.04.2010
Re: Gott
@nora-lyn: ja, ich habe tatsächlich die ganze bibel gelesen. und nicht nur die bibel, sondern auch andere gottesbücher anderer religionen. und sie haben alle das gemeinsam, was auch in deinen beiträgen zu finden ist: die gepachtete wahrheit. du glaubst, nur weil mir die bibel nicht gefällt, ich hätte sie zu wörtlich genommen oder nicht verstanden. und was ist mir dir? bist du eine auserwählte oder etwas ganz besonders, dass gerade du die vollendete wahrheit in der bibel gefunden hast und nun die schwarzen schafe wieder auf den rechten weg bringen willst? genau wie schusseli schreibt, wird es mir hier langsam zu religiös. ich habe einen studienabschluss der philosophischen fakultät mit bestnote. ich bin wohl in der lage, die bibel zu verstehen. und ich bin in der lage, mir eine eigene meinung zu bilden. der terrorist, wie schusseli schreibt, ist von gott überzeugt. im namen gottes zu sterben und zu morden, wie oft hat das die geschichte schon erlebt. und die gottesbücher sind daran nicht ganz unschuldig...
ich geh jetzt ganz weltlich arbeiten und wünsche euch allen einen schönen tag! ellie
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Carmile am 22.04.2010
Re: Gott
@ellie: thx für din bitrag. so isch es für mich genau so überecho. au mit em rest wod gschribe häsch, i stimm der absolut zue. i han zwor kein phil abschluss, hans aber hüffig als ergänzigsfach gha, zämä mit psychologie. hät spannendi diskussione geh :-)
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Carmile am 22.04.2010
Re: Gott
hey nora-lyn: danke für deinen beitrag, den finde ich sehr sympathisch. einfach weil für mich die vorherigen eher nach überzeugungsarbeit getönt haben. sorry, aber das ist ja auch in anderen bereichen so. ist man von etwas überzeugt, möchte man am liebsten alle dazu bewegen es genau so zu machen, dasselbe zu kaufen etc. ist wohl menschlich
für mich gibt es eine richtige lösung. nämlich die, dass man sich gegenseitig respektiert, toleriert, dass jeder eine andere weltanschauung hat und friedlich zusammenlebt. ich für mich könnte den satz "weil wir ja nicht wissen, was richtig ist" nicht unterschreiben, für mich tönt das halt wiederum zu sehr nach schicksal in andere hände geben. tschuldigung. für mich weiss jeder selbstbewusste mensch was für ihn richtig ist, was für ihn den sinn im leben darstellt. jeder hat eine moral. wüsste ich nicht, was ich für richtig halten würde, könnte ich für mich auch keine ziele im leben formulieren, hätte keine linie. ob es aus einer vogelperspektive betrachtet für die gesamte welt gilt oder richtig ist, kann aus meiner sicht nicht beantwortet werden, weil solch eine perspektive immer subjektiv gefärbt ist.
für mich ist ist diese diskussion im forum hier kein bewusster angriff, sondern eine diskussion versch. ansichten. es geht ja nicht nur darum seine eigene meinung kund zu tun, sondern sich auch andere meinungen anzuschauen und evtl. selbst etwas davon für sich mitzunehmen. ich persönlich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass mir aussagen weh tun könnten. genauso wenig tut es mir weh, wenn jemand sagt, dass er nicht heiraten möchte, obwohl ich absolut von der ehe überzeugt bin.
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schusseli am 22.04.2010
Re: Gott
????
Am 05.06.2010 wird euse Troim wahr
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Blumenfee am 22.04.2010
Re: Gott
Was nachem Tod chunt? Hmm sehr äs interessants Thema gloub mr i chönt mi stundelang drüber underhalte. Aber leider isches hie imene Forum extrem schwirig sini Meinig oder Istellig so z'vermittle dases jede richtig versteit.
Därum sötme i mine Ouge grad so tiefgründigi Themene wi dr Gloube, dr Tod etc. perönlech mitenand bekuatsche u nid dürs schribe...........
Nume sovil fo mire site wägem Tod u was när chunt. I ha sehr lang stärbebegleitig gmacht u weis für mi dasi nid mues angscht ha drvo! Wi o z'gebore wärde isch ou z'stärbe ä magische Momänt wo mir halt eifach o zeigt het dases ä höcheri Macht git.
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ronnyw am 03.05.2010
Re: Gott
Ich denke, wenn man kirchlich heiratet, sollte man das schon aus dem Glauben heraus tun und nicht nur den Eltern und Verwandten zuliebe. Ich habe auch eine Bekannte, die hat einzig und allein wegen der "schönen Location" und dem weißen Prinzessinen-Hochzeitskleid kirchlich geheiratet. Das ist okay, ich persönlich kann es aber nicht wirklich nachvollziehen, ist meiner Meinung nach eine halbe Sache und ich würde mir blöd vorkommen, einen Bund vor Gott zu schließen, wenn ich gar nicht gläubig bin.
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Melissopetra am 20.06.2010
Re: Gott
Ich möchte auf den Titel des ganzen Threads zurückkommen: "Gott". Und auf nora-lyns Frage: "Glaubt ihr an Gott?". Ja, was heisst das eigentlich, an GOTT zu GLAUBEN? Wer ist Gott? Was heisst glauben? Wenn ich mir Gott nicht vorstellen kann - weil ich "ihn" noch nie gesehen habe -, kann ich dann überhaupt sagen, es gebe diese Persönlichkeit? Und wer weiss, vielleicht ist es nicht DER Gott, sondern DIE Gott, oder DAS Gott. Und was heisst glauben in diesem Zusammenhang? Glauben, dass es DEN Gott gibt, DEN Schöpfer, DEN Herrscher, DEN König, mit SEINEM Reich? Ich weiss nicht, ich hege da gewisse Zweifel. Gibt es diese Figur, wie sie von der Kirche dargestellt wird, in dieser Weise? Oder ist diese Darstellung nicht vielmehr ein Versuch, etwas in Worte zu fassen, das eigentlich gar nicht in Worte gefasst werden kann. Das nicht fassbar, nicht benennbar ist. Und: so, wie Gott in der Bibel dargestellt wird - mit eben diesen Namen und Attributen -, das ist so, wie die Menschen, die die biblischen Texte geschrieben haben, die Welt und die Menschen in ihrer Zeit gesehen haben. Mit dem bestimmten Rollenverständnis zwischen Mann und Frau, zwischen Höher- und Tiefergestellten.
Wenn man nun fühlt, dass es wohl etwas Grösseres als den Menschen gibt, dass nicht alles allein vom Willen des Einzelnen abhängt, dass diese wunderbare Welt etwas ganz Besonderes ist, man aber die genannten Zweifel hegt, dann heisst das doch noch lange nicht, dass man nicht in einer Kirche heiraten darf/soll. Ein kirchlicher Raum kann sehr viel Spiritualität ausstrahlen. Es gibt Kirchenräume, die eine faszinierende Ruhe haben, die einen still werden lassen. Eine Andächtigkeit, eine Kraft. Man spürt darin, dass man sich in einem Raum befindet, der für ganz besondere Anlässe - auch für solche, die einen wichtigen Schritt im Leben eines Menschen bedeuten - gebaut wurde. Es gibt christliche Sakralräume, die eine solche Ausstrahlung haben, andere haben ihn überhaupt nicht, obwohl es Kirchen sind. Und in Istanbul habe ich ganz phantastische Moscheen erlebt.
Darum spielt es für mich keine Rolle, OB man an "Gott" "glaubt", wie es sich die Institution Kirche wünscht (aber auch hier: was heisst schon DIE Kirche?) oder ob man sich da immer wieder fragt, wie sich denn das genau mit Gott verhalte. Ob da wirklich einer auf seinem Thron sitzt und auf die Welt hinunterschaut. Für mich gibt es Kirchen, die ich als echt spirituelle Orte empfinde. Und wenn sich jemand wünscht, an einem solchen spirituellen Ort, die Ehe, die er/sie geschlossen hat, vor den Menschen, die ihm/ihr wichtig sind, zu bekräftigen und darauf zu hoffen, dass, falls es diese grossen Kräfte gibt - ich mag sie nicht GOTT nennen -, sie mitwirken, dass die Ehe gut gelingt, warum soll das nicht eine Kirche sein?
Ich glaube nicht, dass Kirchen nur für jene Menschen gedacht sind, die an die höhere Kraft so glauben, wie das "die Kirche" vermittelt.
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