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Hallo zusammen

Damit ich auch noch in einiger Zeit so ziemlich alle Details weiss, habe ich für mich einen ausführlichen Bericht geschrieben. Ich veröffentliche ihn hier, vielleicht hat jemand Lust ihn trotz der Länge zu lesen.

Ich ging ziemlich relaxt ins Bett, war davor noch in der Badewanne und dachte, es werde eine entspannte Nacht. Ich habe bei meinen Eltern übernachtet und durfte im Wasserbett schlafen. Leider wurde ich jede Stunde wach und beschloss daher, bereits um 6 Uhr aufzustehen. Ich duschte und kümmerte mich wie gewohnt um unsere Tiere (die habe ich zu den Eltern mitgenommen). Ich habe ganz normal gefrühstückt und wurde dann von meinem Vater zur Visagistin gefahren. Ich wurde herzlich mit Blumen empfangen und durfte mich fürs Schminken sogar hinlegen, im Hintergrund lief entspannende Musik. Ab und zu schaute ich aus dem Fenster und sah, dass es stark regnete. Aber irgendwie war mir das zu dem Zeitpunkt noch egal. Als die Coiffeuse (sie war im gleichen Geschäft) dann meine Frisur machte, wurde ich doch ein wenig nervös. Das lag vor allem auch daran, dass meine Mutter auch anwesend war und von der Visagistin geschminkt wurde. Sie war dermassen nervös, dass sie mich angesteckt hatte. Mein Vater holte uns dann ab und wir fuhren zum Hotel. Im Auto habe ich sogar noch ein Sandwich verdrückt, aber mehr lag dann nicht mehr drin. Da es einfach nicht aufhörte zu regnen, fragte ich mich schon langsam, wie das Ganze klappen soll und wurde daher auch immer nervöser.

Im Hotel checkten wir dann ein und ich zog mich im Hotelzimmer um. Besser gesagt meine Mutter übernahm den grössten Teil davon, alleine hätte ich es nicht geschafft. Sie hatte sogar Handschuhe dabei, damit sie mir die Stay-ups anziehen konnte. Mit meinen Kunstnägeln war das gar nicht so einfach. :-) Ein kleines Missgeschick gab es dabei auch noch. Ausnahmsweise begannen wir mit dem Oberteil, hatten dieses halb zu und zogen dann den Rock rauf. Als ich mich bückte, spickte vom Oberteil ein Haken weg. Glücklicherweise wurde dieser nicht gebraucht, es hielt mit dem Reifverschluss und den vielen Knöpfen. Als ich dann auch noch das Jäckchen und den Schmuck anhatte und mich im Spiegel sah, fühlte ich mich wie eine Königin. All die vorgängigen Zweifel, ob ich das richtige Kleid ausgewählt hatte, waren plötzlich weg. Ich fühlte mich fantastisch und meine Nervosität war zum Glück verflogen.

Wir begaben uns dann vors Hotel, wo ich meinen Mann an diesem Tag das erste Mal sah. Es war ein spezieller Moment. Da die Fotografen auch schon da waren und unsere Trauzeugen, sah ich ihn zuerst gar nicht. Während ich mich suchend umschaute, trafen sich unsere Blicke und er schaute mich sprachlos an. Ich war soooo glücklich, dass ich ihm gefiel. Wir tauschten noch kurz verliebte Blicke aus und beschäftigen uns danach mit der Suche für die Foto Location. Bei schönem Wetter hätten wir am See fotografiert, aber was machten wir bei diesem Regen? Glücklicherweise gab es beim Hotel eine gedeckte...

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...Terrasse und diese wurde von Rosensträuchern umrandet. Wir machten dort einige Fotos und durften dann auch noch in die Bar. Dort machten wir witzige Fotos, z.B. tat ich so, als würde ich meinem Mann ein Bier einschenken etc. Die Fotografen fanden das Wetter jedenfalls gar nicht so schlimm wie ich. Die Belichtung sei besser als bei Sonnenschein. Das hat mich beruhigt. Mein Mann fuhr dann zusammen mit den Fotografen und den Trauzeugen zur Kapelle und ich hatte noch einen Augenblick, um mich frisch zu machen.

Die Pause tat mir nicht so gut wie gedacht, ich hatte wieder Zeit, um nervös zu werden. Ich trank mit meinen Eltern noch etwas an der Bar und dann mussten auch wir uns auf den Weg machen. Meine Eltern hatten ein wunderschönes Blumengesteck auf ihrem Auto befestigt und es hielt trotz des Regens. Ich war ihnen dankbar dafür, dass sie sich die Mühe gemacht hatten. Als wir bei der Kapelle ankamen, stieg meine Mutter aus und ging in die Kirche. Mein Vater half mir mit dem Kleid aus dem Auto und zum Glück brauchten wir keinen Schirm. Der Pfarrer kam nach draussen und holte meinen Mann ab. Eigentlich sollte der Göttibub an seiner Hand in die Kirche gehen und die Ringe hineintragen. Er war jedoch zu nervös und so hat ihn dann sein Vater reingetragen. Gott sei Dank liess der Kleine dabei die Ringe nicht fallen. :-) Danach gingen die Trauzeugen hineinen und mein Vater und ich folgten ihnen. Zum Glück schauten alle gespannt auf meinen Mann, meinen Schwager mit dem Kleinen und die Trauzeugen, so waren mein Vater und ich schon fast Vorne, als wir bemerkt wurden. Ich muss gestehen, ich habe dabei nur meinen Mann angesehen. Wir hätten in die falsche Kirche hineinlaufen können, ich hätte die fremden Gesichter gar nicht erkannt. Es war ein schönes Gefühl, als mein Vater meine Hand in die Hand meines Mannes legte. Unsere Trauzeugen stellten danach Stühle hinter uns (wir sassen im Gang, sodass uns alle gute sehen konnten) und der Pfarrer begrüsste uns. Erst jetzt sah ich, dass eine vierköpfige Musikgruppe für den Einzug gespielt hatte. Das war eine Überraschung von meinen Schwiegereltern. Wir waren unendlich froh über unsere Wahl des Pfarrers. Er strahlte übers ganze Gesicht und war mit ganzem Herzen dabei. Vor allem war er sehr humorvoll und brachte uns und die Gäste mehrmals zum Lachen. Wir zündeten mit unseren Taufkerzen die Hochzeitskerze an. Leider ging diese nach kurzer Zeit wieder aus. Ich hoffe jetzt mal, dass dies kein schlechtes Omen ist. Als wir dann die Ringe tauschten, gab es nochmals was zum Lachen. Da ich so heiss hatte, brachte mein Mann den Ring nicht über den Finger. Ich musste ihm dann helfen. Jedenfalls habe ich mich revanchiert und habe bei ihm den Ring auch nicht über den Finger gebracht. Ich war echt froh, als wir das hinter uns hatten. Am Erstaunlichsten war, dass alle weinen mussten – ausser mir. Als mein Mann die Tränen abwischen musste, dachte ich, jetzt wäre es auch um mich geschehen. Aber nichts da, ich war einfach nur...

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... Und natürlich war es schön anzusehen, wie all unsere Freunde, Bekannte und unsere Familie auf uns warteten. Nachdem alle etwas zu trinken hatten, begrüsste unser Trauzeuge die Gäste. Sie wurden noch darauf hingewiesen, dass sie sich im Gästebuch verewigen sollen. Dies hat wunderbar geklappt. Dann wurde bereits der 1. Gang serviert, die Morchelschaumsuppe. Es war schön zuzusehen, wie sich alle gut unterhielten. Unsere Sitzordnung schien aufzugehen. Da alle ziemlich hungrig waren, wurde auch bereits der 2. Gang (gemischter Salat) aufgetragen. Danach spielte der DJ plötzlich ziemlich laut das Lied „Ein Stern der deinen Namen trägt“ und ich dachte schon, was das soll. Der Trauzeuge bat meine Eltern und uns nach Vorne zu kommen. Meine Eltern überreichten uns ein grosses Präsent. Gespannt haben wir es aufgemacht und ein eingerahmtes Sternenbild kam zur Vorschein. Meine Eltern erklärten, dass sie uns einen Stern geschenkt haben und zeigten uns auf der Karte, um welchen es sich handelt. Wir waren gerührt und bedankten uns.

Nach einer Pause wurden dann der 3. und 4. Gang serviert. Eigentlich war zwischen den Gängen nochmals eine Pause eingeplant gewesen, aber anscheinend sahen wir so verhungert aus, dass die Gänge direkt nacheinander aufgetischt wurden. Zuerst wurde Rindsfilet mit Sauce Béarnaise, Pommes frites, Blumenkohl und Bohnenbürdeli serviert. Danach tischten sie Kalbsfilet mit Sauce Orange, Butternudeln und Schwarzwurzeln im Bierteig auf. Obwohl wir zu platzen drohten, liefen die Kellnerinnen mit Schüsseln umher, um nochmals nachzuschöpfen. Ich lehnte dankend ab. :-) Ich war jedenfalls unendlich froh, dass von allen Seiten Komplimente zum Essen kamen. Es war super, dass es allen schmeckte. Um unsere Verdauung anzuregen, kam nun eine Vorführung zur Belustigung. Und diese ging voll auf die Kosten des Brautpaars. Unsere Trauzeugen hatten sich bei unseren Eltern Kinderfotos besorgt, diese mit humorvollen Texten hinterlegt und eine Präsentation daraus gemacht. Ich fiel mehrfach fast vom Stuhl vor Lachen. Zum Glück gab es nicht nur peinliche Fotos von mir, auch mein Mann musste Einiges einstecken und ich sah Bilder, wo ich ihn nie erkannt hätte. Im Anschluss wurde ein Tisch aufgebaut, auf welchem sich zwei Teller und Besteck befanden. Ich hatte schon Angst, dass wir jetzt einen Sketch machen müssen. Wir hatten aber Glück, mein Schwiegervater und meine Schwägerin gingen nach Vorne. Sie spielten ein Ehepaar und stellten ein Mittagessen nach. Bei diesem stellte sich raus, dass die Frau extreme Angst hat, dass sich der Mann verletzen könnte. Als sie dann erfahren hat, dass der Mann vor Kurzem eine Lebensversicherung abgeschlossen hat, war ihre Angst verflogen und sie konnte es gar nicht abwarten, ihn loszuwerden. Es war echt witzig und wir mussten wieder viel Lachen.

Dies war jedoch nur der Anfang. Unsere Trauzeugin kündigte an, dass jetzt ein Komiker käme. Diesen hatten wir uns gewünscht und wir waren froh, dass er so gut ankam. Sein Bünderdialekt...

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...gemütlich mit unseren Gästen zusammen und tranken noch lange in die Nacht hinein. Die letzten Gäste gingen dann um 2.30 Uhr und wir waren froh, dass wir endlich ins Bett kamen…

Fazit: Auch eine Hochzeit im Regen kann wunderschön werden! Wir waren am Sonntag müde, aber wunschlos glücklich und freuen uns bereits auf die Fotos. Aber zuerst gehen wir jetzt flittern! :-)

Ich wünsche euch allen auch ein wunderschönes Fest!

Liebe Grüsse

Manuela

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hallo manuela24

ja ich will auch super bericht danke! und es beruhigt doch sehr dass ein hochzeitsfest auch bei regen total schön sein kann!

ich gratulliere dir und deinem mann ganz herzlich und wünsche euch ganz schöne flitterwochen (mit viel sonnenschein)

lg aschera

mir hürate kirchlich am 15. august 2009

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