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Thoughts of a bride - Amélie's wedding
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Amelie2012  am 24.08.2012

Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Liebe Mitbräute

Auch wenn ich nicht so eine aktive Forumsbraut war, möchte ich euch gerne einen Einblick in unsere, für uns Traumhochzeit, geben.

Wir sind nun schon ein Weilchen zurück aus unseren wunderschönen Flitterwochen in der Südsee und nun ist wohl ein guter Zeitpunkt die ganze Hochzeit nochmals Revue passieren zu lassen und alle Gedanken und Emotionen nieder zu schreiben, auch als Erinnerung für mich selber an diesen grossen Tag in unserem Leben.

Wie einige Bräute sicher wissen, haben wir in Flims Waldhaus GR am 16. Juni 2012 kirchlich geheiratet und zuvor am 12. Juni 2012 zivil in Biel. Wir selber sind aus dem Kanton Bern. Die Vorstellung in Flims zu heiraten, hatte ich bereits als ich noch ein kleines Mädchen war. Meine Familie, inkl. Grosseltern und ich haben dort seit ich ein Baby bin sehr viel Zeit verbracht in den Ferien, im Sommer wie im Winter und wir kennen mittlerweile auch sehr viele Leute aus dieser Region, welche uns ans Herz gewachsen sind. Für mich sind so viele schöne Erinnerungen mit diesem Ort verbunden, so dass es für mich alleine schon deshalb ein Traumtag war. Mein Mann war von der Idee in den Bergen zu heiraten sofort begeistert, da ihm der Ort auch sehr gefällt und er den emotionalen Wert, den dieser für mich hat, schätzt.

So und nun zu unserem Hochzeitstag; ich versuche mich möglichst kurz zu halten!

3 Tage vor unserer Hochzeit hatte ich bereits Ferien um die letzten Vorbereitungen für unser Fest zu treffen und einige Kleinigkeiten zu besorgen. Beispielsweise habe ich 10 grosse silberne Kerzenständer für die Feier am Abend von uns nach Flims transportiert, da ich einen günstigen Mietservice bei uns gefunden habe. Es gab wirklich noch mehr zu organiseren, als ich im Vorfeld gedacht habe, obwohl wir bereits zwei Monate vor unserer Hochzeit praktisch alles erledigt hatten und die Zeit geniessen konnten. Vieles war natürlich erst in den letzten Tag möglich zu organisieren. Einen Tag vor unserer Hochzeit haben wir unsere Sachen gepackt und bei meinen Eltern und Geschwistern den grössten Teil der Deko im Auto verstaut. Glücklicherweise waren mein Brautkleid sowie der Anzug meines Mannes bereits im Hotel und bereits nochmals nach der Fahrt nach Flims aufgebügelt worden, so dass wir uns darum keine Gedanken machen mussten.

Die Fahrt mit meinem Mann in unserem Auto war sehr amüsant. Wir hatten es richtig lustig und freuten uns einfach auf unsere Hochzeit, welche wir beide zusammen mit sehr viel Herzblut und Liebe geplant haben. Mein Mann hat sich während den gesamten Hochzeitsvorbereitungen immer sehr ins Zeug gelegt und mich bei allem unterstützt, auch wenn es ihm manchmal etwas zu viel wurde, was ich natürlich verstehen konnte. Er hat mir beispielsweise immer mal wieder nach der Arbeit ein Hochzeitsheftli am Kiosk gekauft, das fand ich immer süss von ihm! Aber auch bei den ganzen aufwändigen Basteleien, hat er mich unterstützt, obwohl dies natürlich nicht gerade zu seiner Lieblingsbeschäftigung zählt!

Wir waren richtig gelöst und glücklich, dass unser grosser Tag nun endlich da war und wir Mann und Frau werden durften. Und auch das Wetter war wunderschön und wollte auch so fürs gesamte Wochenende bleiben, nachdem es zuvor Tage, resp. Wochenlang geregnet hatte! In Flims angekommen mussten wir noch einige Sachen bei den Dienstleistern in Flims besprechen gehen. Unter anderem hatten wir eine letzte Besprechung mit der Floristin, der Apérolocation und dem Hotel Waldhaus Flims, wo unsere Hochzeitsfeier statt finden sollte. Zuerst gingen wir aber noch zur Bäckerei, wo wir für jeden Gast ein kleines Bündner Nusstörtchen als Gastgeschenk bestellt hatten, welches dann in einem von mir gebasteltes Böxli als Namenstäfeli die Tische zierte.

Im Hotel angekommen, erwarteten uns bereits die Eventmanagerin des Hotels sowie der Direktor und seine Frau. Auch weitere Angestellte standen da und standen beinahe Spalier. Alle freuten sich auf unser Fest und begrüssten uns, für ein Hotel, sehr herzlich. Wir haben uns von Anfang an sehr wohl gefühlt und jeder Wunsch wurde uns von den Augen abgelesen, ohne je aufdringlich zu werden. Wir beide haben selten, wahrscheinlich noch nie, einen so tollen und aufmerksamen Service in einem Hotel erlebt. Das hat uns noch einmal mehr darin bestärkt, das wir für unser Fest die richtige Location ausgewählt haben. Nach dem Check-In und der letzten Besprechung mit der Eventplanerin und der Übergabe der letzten Deko gingen wir in die Kirche um dort einige Sache einzurichten, beispielsweise unseren Aisle Runner auszurollen und unsere Stühle so zu platzieren, wie wir uns das vorstellten. Während unserer Umräumarbeiten stand plötzlich unser Fotograf in der Kirche, der sich schon einmal mit der Kirche vertraut machen und die Lichtverhältnisse abchecken wollte. Spontan half er uns einige Stühle umzustellen und auf die Empore zu befördern.



Amelie2012  am 24.08.2012

Re: Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Danach gingen wir zurück zum Hotel und wollten uns noch einen schönen Nachmittag im Hotel machen und die Zeit in unserer Hochzeitssuite geniessen, in dem Wissen alles fürs Hochzeit erledigt zu haben. Zurück in der Hotellobby fragte man uns, ob wir mit dem gerade neuen Cabrio des Hotels, welches an diesem Tag gerade erst neu eingetroffen war, eine Spritztour machen wollten, während unser Auto für den Hochzeitstag gewaschen wurde. Mein Mann war natürlich sofort begeistert und auch ich habe mich riesig gefreut, dass sie uns dies kostenlos zur Verfügung stellten. Also fuhren wir los, durch die schöne Flimser Bergwelt, genossen den Fahrtwind und hielten unsere Hände während wir planlos herum fuhren. Wir waren beide in dem Moment unglaublich glücklich und schauten uns immer wieder übers ganze Gesicht strahlend, oder eher schon fast grinsend, an. Während der Fahrt begegneten uns auch schon die ersten Gäste am Strassenrand, welche uns trotz anderem Auto sofort erkannt haben. Spontan luden wir den Onkel meines Mannes und seine Frau zu uns ins Cabrio ein und fuhren sie zurück in ihr Hotel. Es war eine lustige Begegnung mit ihnen und wir spürten ihre Freude auf den morgigen Tag. Das war sehr schön für uns.

Anschliessend fuhren mein Mann und ich weiter und kauften uns einige feine Sachen zum Essen, fuhren damit zu einem Aussichtspunkt und assen dort zu zweit, ganz alleine, umgeben von einer wunderschönen Natur und einer beruhigenden Ruhe, genüsslich unseren Snack! Es war ein perfekter letzter Abend als unverheiratetes Paar. Danach gingen wir ins Hotel zurück, tranken ein Glas des vom Hotel offerierten Champagners, assen feine Pralinés und legten uns auch bald einmal schlafen. Ich überreicht meinem Mann an diesem Abend ein kleines Geschenk: Unser persönliches „Book of Love“, welches ich seit unserem Kennenlernen mit tagebuchähnlichen Einträgen gefüllt und mit vielen Fotos ergänzt habe. Wir beide waren sehr ruhig und entspannt und konnten ohne Probleme ein- und durchschlafen. Um 6.00 Uhr morgens klingelte unser Wecker….


… UnserTraumtag beginnt

Wir hätten beide nicht gedacht, dass wir durch den Wecker geweckt, sondern eher, dass wir vorher schon stundenlang wach legen würden. Wir gingen unter die Dusche und genossen anschliessend die ersten Sonnenstrahlen auf unserem Balkon bis es an der Türe klopfte und meine Coiffeuse da war. Mein Mann verabschiedete sich von mir und ging sich mit seinem Bruder, dem Trauzeugen zusammen, bereit machen.

Gleichzeitig mit der Kosmetikerin, um 7.30 Uhr, standen bereits der Fotograf sowie meine zweite Trauzeugin vor der Türe, die Freundin meines Bruders, welche sich zusammen mit mir für den Tag bereit gemacht hat. Während mir noch die Haare gemacht wurden, begann die Kosmetikerin bei meiner Trauzeugin mit dem Make-up. Nachdem sie fertig war haben wir gewechselt und die Kosmetikerin, bei welcher ich auch schon das Probemake-up gemacht habe, begann mich zu schminken. Obwohl ich spontan noch ein, zwei Sachen anders als beim Probetermin haben wollte, klappte es mit dem Make-up auf Anhieb und ich war vollends zufrieden. Als das Make-up fertig war und die Coiffeuse mit der Frisur meiner Trauzeugin, steckte die Friseurin mir noch den Schleier ins Haar, welcher zuerst zu hoch auf dem Kopf sass. Nach einem erneuten Versuch, hats mir dann perfekt gefallen und die beiden verabschiedeten sich von uns. Meine Trauzeugin und ich mussten uns nun etwas mit dem Anziehen beeilen, da sich eine 30-minütige Verspätung abzeichnete und mein Mann bereits etwas nervös auf mich gewartet hat. Dies war glücklicherweise jedoch der erste und einzige Zeitpunkt an unserem Hochzeitstag, wo wir den Zeitplan nicht einhalten konnten und etwas Stress entstanden ist. Unser Fotograf meinte, er habe selten erlebt dass eine Braut so schnell in ihrem Brautkleid war und die Trauzeugin alle Häcken meiner Brautkleidcorsage super schnell geschlossen hat. Mit dem wunderschönen Schmuck von meinem Grosi, welches leider schon seit einiger Zeit verstorben ist, um den Hals, war die Braut nun bereit um sich ihrem Bräutigam zu zeigen.

Da es ein warmer und sehr sonniger Tag zu scheinen wurde und wir die Sonnencreme zu Hause vergessen hatten, organisierte mir mein Mann während den Vorbereitungen im Spa eine (superteure) Sonnencreme, welche ins Hotelzimmer gebracht wurde. Also haben die Trauzeugin und ich uns noch schnell eingecremt, damit wir uns auch nicht die Schultern verbrennen, die letzten Kleinigkeiten für die Brautnotfalltasche zusammen geklaubt, Kleid gerichtet und dann ab in den Lift nach unten in die Hotellobby.



Amelie2012  am 24.08.2012

Re: Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Für das erste Zusammentreffen mit meinem Mann war geplant, dass wir uns im schönen Hotelpark treffen. Da wir jedoch unter Zeitdruck waren, um unser Fotoshooting an einem etwas weiter gelegenen See zu machen, entschied sich mein Mann zusammen mit dem Fotografen in der Hotellobby, vor dem Lift zu warten. Wie er mir im Nachhinein sagte, war er unglaublich angespannt, da jedes Mal wenn der Lift nach unten fuhr gehofft hatte, seine Braut darin zu sehen und gefühlte 10 Mal jemand anderes ausgestiegen ist.

Als ich mit dem Glaslift nach unten fuhr pochte mein Herz unglaublich fest. Ich war so nervös und gespannt auf meinen zukünftigen Mann. Bereits beim Runterfahren sah ich, dass mein Mann in der Hotellobby auf mich wartet. Ich habe in diesem Moment jedoch nicht wirklich realisiert, dass dies ja nicht der vereinbarte Ort war. In diesem Moment war mein Kopf leer, meine Hände zitterten und mein Herz pochte mir bis zum Hals. Die Türe des Liftes öffnete sich und ich sah meinen Mann zum ersten Mal an diesem Tag in seinem umwerfenden Hochzeitsanzug, welcher ihn noch grösser erscheinen liess. Mein Mann nahm mich an die Hand und schaute mich an, er lief um mich herum und sagte nichts, er war wirklich sprachlos- etwas was bei meinem Mann eigentlich nie vorkommt Uns beiden standen Tränen in den Augen, wir umarmten, küssten und betrachteten uns abwechslungsweise, gerührt auch von der Reaktion des anderen. Erst als wir uns wieder etwas gefasst hatten bemerkten wir die vielen Leute am Empfang des Hotels, welche uns beglückwünschten und uns alle anlachten. Meine Schwester, die Trauzeugin stand auch da und hielt mir den Brautstrauss entgegen, welchen sie für mich am Morgen bei der Floristin abholen ging. Danach gings raus zu unserem Hochzeitsauto. Draussen haben wir einige wenige Fotos von uns und vor allem, dem Wunsch meinem Mann entsprechend, vom Auto gemacht Er wollte schon immer einmal ein paar schöne Fotos von seinem Auto und da war das gerade die Gelegenheit.

Dann drängte die Zeit wirklich und wir fuhren zu unserer Fotolocation, dem wunderschönen Crestasee. Zuerst machten wir einige Detailbilder von unseren Accsessoires, dann Bilder auf dem Steg und anschliessend einige im Wald. Immer wieder mussten wir uns mit etwas Wasser erfrischen, da es bereits am Morgen recht warm wurde. Doch wir waren einfach nur glücklich, dass das Wetter so toll war und die Sonne für uns schien. Nach dem Shooting fuhren wir um 12.00 Uhr zurück zum Hotel um eine Kleinigkeit zu essen, resp. zu trinken, den Hunger hatte zu diesem Zeitpunkt niemand.

Um 12.00 Uhr versammelten sich auch unsere Gäste vor dem Hotel, welche anschliessend mit einem blumengeschmückten Postauto zur 5 Minuten entfernten Kirche gefahren wurden. Die Gäste wurde mit einem Wasserfläschli (mit Hochzeitsbanderole drum:)) und zwei Körbli mit kleinen Snacks empfangen. Meine Schwester sowie der Tafelmajor begrüssten die Gäste und fuhren mit ihnen zur Kirche während meine zweite Trauzeugin mit mir im Hotel zusammen mit meinem Vater, meinem Mann und seinem Trauzeugen darauf warteten, zur Kirche zu fahren. Die Kirche befand sich lediglich wenige Autominuten von unserer Location entfernt. Als die Zeit gekommen war, verabschiedete sich mein Mann von mir und fuhr mit unserem Hochzeitsauto zusammen mit dem Bruder zur Kirche. Mein Vater, die Trauzeugin und ich wurden mit der Limousine vom Hotel mit dem Chauffeur 10 Minuten später zur Kirche gefahren. Pünktlich um 13.00 Uhr begannen die Glocken zu läuten…



Amelie2012  am 24.08.2012

Re: Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Vor der Kirche begrüssten mich unsere Blumenmädchen welche bereits ganz aufgeregt waren und auf ihren grossen Auftritt warteten. Mein Vater war auch zusehends nervös und ich beinahe die Ruhe selbst. Ich musste zuerst alle etwas beruhigen. Voller Vorfreude auf meinen Mann in der Kirche und unsere Gäste machten wir uns vor dem Kircheneingang bereit für den Einzug. Meine Trauzeugin richtete mein Kleid und schlich in die Kirche um dem Pfarrer ein Zeichen zu geben, dass es losgehen konnte. Nun klopfte auch mein Herz bis zum Hals und als die Messmerin langsam die Türe der Kirche öffnete war ich einfach nur baff. Die Kirche war traumhaft schön dekoriert, unser langer Aisle Runner sah mit den Blumen vorne beim Taufstein sowie den Kerzen traumhaft schön aus und das Wichtigste; mein Mann stand da vorne und schaute mich voller Bewunderung an. Je näher ich mit meinem Vater an meiner Seite meinem Mann entgegenschritt desto mehr stiegen mir Tränen in die Augen. Ich war unglaublich glücklich, glücklich darüber dass ich meinen Mann fürs Leben gefunden habe, dass er dort vorne auf mich wartet und selber mit den Tränen kämpft. Glücklich auch darüber dass alle unsere lieben Gäste da waren und mir mit ihren strahlende Gesichter entgegenblickten während ich den Gang entlang lief. Unser Streichquartett, welches den Pachelbel Canon spielte, rührten mich sehr. Die Stimmung in der Kirche war unglaublich schön, es lag eine gewisse ganz bestimme Spannung in der Luft. Die Kirche war durch das strahlende Wetter draussen wunderschön hell und die Sonne schien zum Kirchenfenster herein. Ich konnte den Moment des Einzuges in vollen Zügen geniessen, unsere Familien und Freunde wahrnehmen und strahlte wohl übers ganze Gesicht während meine Augen sich immer wieder mit Wasser füllten:)!

Vorne übergab mich mein Vater meinem Zukünftigen und richtete ein paar, ganz schöne Worte an ihn. Mein Mann umarmte mich und sagte mir immer wieder dass ich eine wunderschöne Braut sei. Wir beide kämpften beinahe die ganze Trauung über mit unseren Tränen und strahlten wohl die meiste Zeit wie zwei glückliche Marienkäfer;)! Während der Trauung hat meine Freundin ein sehr schönes Gedicht vorgelesen, welches mir schon lange sehr viel bedeutet und welches sie mir früher einmal auf einer Karte geschenkt hatte: „Spuren im Sand“. Der Pfarrer las unsere Geschichte vor und machte dies grossartig. Wir hatten Spass ihm zu zuhören, da er sich sehr viel Zeit genommen hat dies vorzubereiten und sehr schöne eigene Gedanken dazu mitgegeben hat. Immer wieder zwischen den Lesungen des Pfarrers spielte das Streichquartett unsere Lieder. Wir waren beide echt überwältigt von ihrem Können. Sie haben drei Lieder extra für uns in 4 Stimmen für Streicher geschrieben und eingeübt. Wir genossen es vorne zu sitzen, den Blick seitwärts zu ihnen und unseren Gästen gewandt die Musik zu geniessen und unsere Trauung zu feiern. Als im Hintergrund leise das Lied „What a wonderful World“ angespielt wurde standen wir beide auf und sprachen uns gegenseitig das persönliche Trauversprechen. Glücklicherweise konnte ich dieses ohne Probleme und ohne Weinanfall meinem Mann sagen und erst noch praktisch ohne abzulesen. Die Worte meines Mannes rührten mich dann aber, wie könnte es anders sein, zu Tränen!! Im Anschluss an das Trauversprechen kam als Überraschung für uns mein Hüetibueb mit unseren Ringen in der Ringschale zu uns nach vorne gelaufen und trug uns ein Gedicht vor, welches seine Mami extra für uns gedichtet hat. Ich konnte nicht mehr anders und mir liefen die Tränen nur noch so herunter. Ich sah vor mir immer wieder das kleine Baby, welches jetzt schon so gross (12 Jahre) ist und mir mega viel bedeutet, da ich bereits einige Wochen nach seiner Geburt regelmässig einige Stunden pro Woche zu ihm geschaut habe. Er hat das so super gemacht! Auch mein Mann war gerührt und musste sich zusammenreissen:)! Mein Hüetibueb war etwas verwirrt von meinen Tränen, da er dies nicht ganz einordnen konnte aber mein Mann lächelte ihm zu, damit er wusste, dass alles in Ordnung ist und er das super macht. Nach dem Ringtausch kam der Kuss! Und nach dem Kuss las meine Schwester ein Gedicht zur Traukerze, welche wir im Anschluss gemeinsam mit zwei kleineren Kerzen anzündeten. Die Streicher spielten (Bitter)Sweet Symphony, wie wir das Lied etwas umgetauft haben. Nach dem Segen spielten die Streicher zum Auszug „ Pocketful of sunshine“. Wir hörten zuerst noch einen Moment der Musik zu und verliessen dann langsam die Kirche. Draussen stiegen wir in unser Hochzeitsauto, welches mit unserem Hochzeitsdatum auf dem Nummernschild nun das ganze Jahr unser Auto schmückt. Natürliche eine Idee von meinem Schatz



Amelie2012  am 24.08.2012

Re: Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Wir fuhren mit unserem Auto, den Fotografen in seinem hinter uns, zum Caumasee wo wir unsere Gäste für den Apéro erwarteten. Da wir aber noch einige Fotos im Bähnli/ Lift, welcher hinunter zum See führt machen wollten, beeilten wir uns etwas um vor den Gästen am Apéro zu sein oder sie wenigstens nicht allzu lange warten lassen zu müssen. Bereits nachdem wir einmal runter und wieder rauf gefahren sind standen einige unserer Gäste bereits bei der Bähnlistation und begrüssten uns herzlich. Die Aussicht auf den See hinunter war traumhaft schön, der See hatte seit vielen Jahren das erste Mal um diese Zeit viel Wasser und die Sonne glitzerte im See. Am See unten machten wir es uns in der für unsere Gesellschaft reservierten Lounge gemütlich und stiessen mit den Gästen mit Champagner auf unsere Hochzeit an. Auf allen Loungetischlis wurden Teller mit Bündner Spezialitäten, feinem Brot und Früchten serviert. Im Hintergrund spielte leise Chillout-Musik,während wir genüsslich gegessen und getrunken haben. Alle schienen sehr entspannt und kamen gestaffelt bei uns vorbei um zu gratulieren. So konnten es auch wir richtig geniessen und uns von den feinen Sache bedienen. Eigentlich wäre gemäss Trauzeugin noch ein Spiel vorgesehen gewesen, da die Zeit aber nur so verflogen ist, blieb dafür nicht mehr wirklich Zeit. Nach etwa 1.5 Stunden, nachdem alle etwas im Bauch hatten, haben wir das Gruppenfoto und anschliessend ein paar von unseren Familien gemacht. Nachdem alle es sich wieder etwas in der Lounge gemütlich gemacht haben ertönte das Lied „How sweet it is to be loved by you“ und unsere Hochzeitstorte wurde serviert. Sie sah super schön und super lecker aus und war geschmacklich ein Highlight. Unsere Gäste schwärmen heute noch von der leckeren Torte, welche wirklich luftig leicht und bei den warmen Temperaturen eine Erfrischung war. Dazu wurden leckere kalte Kaffeedrinks oder normalen Kaffee serviert. Viele Gäste waren überrascht, dass die Torte bereits am Nachmittag serviert wurde, fanden dies aber eine super Idee. Es bleiben folglich auch nur noch ca. 5 Stück übrig:)!

Nach insgesamt ca. 2.5 Stunden brachen wir langsam Richtung Abendlocation auf. Unser Hochzeitsfest fand im schönen Hotel Waldhaus Flims Mountain & Spa statt. Wir fuhren gemeinsam mit den Gästen wieder im Lift hoch und spazierten gemütlich zu unserem Auto und die Gäste zu ihrem Postauto. Zurück im Hotel gingen mein Mann und ich kurz zurück ins Zimmer zogen unsere Kleider aus und gönnten uns eine kalte Dusche:) Es war den ganzen Tag soo warm, dass wir es genossen uns kurz frisch zu machen. Natürlich habe ich meine Haare ausgespart und nur kurz abgeduscht. Mein Mann half mir wieder ins Kleid und ich ihm mit seinem Anzug. Unsere Gäste genossen währenddessen einen erfrischenden Sommerdrink auf der Hotelterrasse mit einem kleinen Apéro während ein Pianist draussen auf seinem Flügel eine wunderschöne Sommerstimmung zauberte. Als wir zu den Gäste dazu stiessen begrüsste uns das Hotelführerehepaar und gratulierten uns herzlich. Anschliessend hielten mein Mann und ich eine kurze Dankesrede und wünschten allen ein schönes Fest. Wir stiessen gemeinsam mit einem Glas des feinen Drinks an bevor wir Richtung Saal ins Innere des Jugendstilgebäudes schritten. Von drinnen erklangen bereits bekannte Töne, als die Band zum Reinlaufen in den Saal das Lied „Comptine d’un autre été“ aus dem Film Amélie spielten. Ein weiteres Mal an diesem Tag war ich zu Tränen gerührt. Der Saal war einfach nur überwältigend! Mein Mann und ich waren beide zuerst einmal sprachlos. Der Saal war in ein feines rosa und orangefarbenes Lichtspiel gehüllt, welches die Wände sowie die Decke beleuchteten. Auf den runden Tischen standen silberne Kerzenständer welche in der Mitte mit rosafarbenen und weissen Rosenkugeln geschmückt waren. Die Kerzenständer standen auf Spiegelplatten welche dass Kerzenlicht spiegelten. Auf den Tischen lagen die selbstgebastelten mit Spitze, Satinband und Swarovskiherzen verzierten Böxli als Namenskarte mit einem kleinen Bündner Nusstörtchen drin. Rechts im Saal war hinter Paravanen unsere Fotobooth-Ecke aufgestellt. Weiter hinten wurde der Kindertisch arrangiert. Auf der linken Seite stand das Candybuffet, welches mit LED-Untertischbeleuchtung ins Szene gesetzt wurde. Die Band stand gerade aus auf der Bühne und spielte dieses Lied… Es war ein traumhaft schöner Moment..



Amelie2012  am 24.08.2012

Re: Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Mir wurde mein Strauss abgenommen und in eine Vase auf unserem Tisch plaziert. Wir setzten uns und genossen es einfach dazusitzen, unsere Gäste zu beobachten wie sie sich im Saal umsehen, die Menükarten studieren, sich miteinander unterhalten. Wir küssten uns immer wieder, hielten Händchen und lachten uns immer wieder an. Der Abend wurde durch unseren Tafelmajoren eröffnet, welcher erklärte wozu die Photobooth-Ecke gedacht ist. Wir hatten ein Gästebuch aufliegen, welches je 4 Fragen pro Gast/Paar/Familie hatte. Es waren witzige Fragen auf welche die Gäste teilweise sehr witzig antworteten. Auf der Seite nebenan war Platz genug für das Foto vom Photobooth. Weitere Fotos durften die Gäste mit nach Hause nehmen. Es lagen viele schöne Sticker und Stifte auf um das ganze etwas kreativ zu gestalten. Wir haben einige Accessoires wie beispielsweise verscheiden Hüte, Boas, Brillen, „antike“ Bücher bereitgelegt. Der Tafelmajor erklärte wie der Abend ablaufen würde und kündigte dann den ersten Gang an. (Das Menü habe ich euch unten aufgeführt, für diejenigen dies interessiert) Nach dem dieser gegessen war ging ich zur Bühne und kündigte das Candy Buffet an, welches eine Überraschung für mein Mann war. Ich erzählte dazu eine kurze Geschichte von meinem Mann. Er liebt Süssigkeiten und kauft sich immer Montags von jeder Woche ein Säckli Schläckzüg am Kiosk und gönnt sich jeden Abend auf der Zugfahrt nach Hause eine Süssigkeit daraus bis Ende Woche.. Und da er dies so gerne hat habe ich mir gedacht, passt doch so ein Candy Buffet perfekt. Natürlich durften sich auch die Gäste bedienen und ein Säcken, welches mit unseren Namen und dem Hochzeitsdatum angedruckt war, mit nach Hause nehmen. Viele unserer Freunde und Verwandten entpuppten sich als echte Naschkatzen. Später am Abend überraschten uns meine drei härzigen ehemaligen Hüetikids mit einem Lied und einem passenden zur Musik vorgetragenen Gedicht und überreichten uns als Symbol einen schönen grossen Zweipersonenregenschirm Nach weiteren Gängen wurde durch den Tafelmajoren extra für uns ganz persönlich die Sänger „Il Divo“ angekündigt, welche sich als meinen Vater, den Vater der drei Kids und meine beiden besten Freunde entpuppten. Sie haben in mühevollen Proben und mit einer Portion Selbstironie sich richtig ins Szene gesetzt und für uns, playback versteht sich, ein Lied vorgetragen. Der Effekt war super, da die Originalstimmen teilweise so gar nicht zur Erscheinung der neuen Besetzung von Il Divo passte. Ein super gelungene Überraschung, welche uns herzhaft zum Lachen brachte. Noch bevor das Desserbuffet eröffnet wurde haben wir unseren Hochzeitstanz vorgetragen. Wir hatten eine Choreo geplant, welche zuerst mit einem langsamen Walzer beginnt und in der Mitte zu einem schnelleren Tanz wechselt. So wie das einige Bräute auch machen oder planen. Nur haben wir nach dem Apéro das ganze kurz mit dem Brautkleid im Hotelzimmer geübt und festgestellt, dass das nicht hinhauen wird Also haben wir zum Lied „Come away with me“ von Norah Jones den langsamen Walzer getanzt und später noch mehr schlecht als recht den schnelleren Tanz, getanzt.:) Das war auf jedenfall ein kleiner Lacher und hat bestimmt einige amüsiert. Naja, jedenfalls war unsere Mühe nicht ganz umsonst gewesen.

Der Abend war, wie wir es uns gewünscht haben, eher gemütlich und entspannt. Die Leute kannten sich grösstenteils und genossen es miteinander zu plaudern, sich beim Photobooth ins Szene zu setzen und einen Eintrag im Gästebuch zu verfassen oder sich beim Candybuffet zu bedienen. Einige Zeit nach unserem Tanz wurde das Desserbuffet eröffnet, welches wie bereits das Essen, super lecker war und begleitet von der schönen Musik unserer Band genossen wir die feine Nachspeise. Anschliessend tanzte ich mit meinem Vater einen Tanz und einige andere Gäste folgten uns. Wir liessen den Abend langsam und gemütlich bei einem feinen Drink ausklingen. Unser (fast) perfekter Tag neigte sich dem Ende entgegen. Die Gäste verabschiedeten sich oder genehmigten sich noch einen Drink an der Bar, während wir uns Richtung Hotelsuite schlichen.

Zu meiner Überraschung mussten wir in der Hotellobby kurz warten. Ich war etwas erstaunt und auch mittlerweile etwas zu müde um zu studieren, weshalb wohl. Als wir in unser Hotelzimmer traten war dieses voller Kerzen und Rosenblättern geschmückt. Auf dem Tisch neben dem Sofa standen feine in Schokolade gehüllte Erdberen, hausgemachte Pralinés und Champagner. Wir genossen es unser Hochzeitstag alleine zu zweit in Ruhe ausklingen zu lassen und den Tag nochmals Revue passieren zu lassen. Mit dabei hatten wir bereits das fertige Gästebuch, welches wir voller Freude durchblätterten und uns dabei prächtig amüsierten Todmüde und überglücklich sind wir um 3 Uhr nachts eingeschlafen….



Amelie2012  am 24.08.2012

Re: Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Nach der Hochzeit blieben wir noch den nächsten Tag in Flims wo wir auf unserem Hotelbalkon feine Panecakes zum Frühstück genossen. Später haben wir uns beim Wellness im Hotel erholt und sind gegen Abend gemütlich nach Hause in Richtung Bern gefahren. Nach der Hochzeit hatten wir zuerst eine Woche Ferien zu Hause, wo wir alle Eindrücke wirken lassen, alles aufräumen und unsere Koffern für die Flitterwochen packen konnten. Genau eine Woche nach unserem Hochzeitsfest ging es für knapp drei Wochen in die Südsee zum Inselhopping wo wir Tahiti, Moorea, Raiatea, Tahaa und Bora Bora besucht und uns einen Traum erfüllt haben. Es war wunderschön und kitschig romantisch mit allem was für uns zum Honeymoon dazu gehört: Entspannte Stunden zu zweit, etwas Adventure bei einer Safari, schwimmen mit Rochen und Delphinen, romantisches Candlelight-Dinner am Strand, baden, schnorcheln, Picknick auf einsamer Insel mitten im pazifischen Ozean…

Eine sehr glückliche und dankbare Forumsbraut, welche euch einen Einblick in ihren Hochzeitstag und ihre Gefühlswelt geben wollte…

Eure Amélie




P.S. Bitte entschuldigt eventuelle Schreibfehler, fehlende Satzzeichen oder komische Ziffern und Zahlen im Text



dia

nicht registriert

am 24.08.2012

Re: Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Alles liebe Amelie, ich wünsche euch für die gemeinsame zukunft nur das beste!
Vielen dank für den bericht und die fotos! Kann nur sagen: woooow was für eine schöne braut! Du bist sehr hübsch...

Lg, dia



Valeria01  am 24.08.2012

Re: Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Danke dass du dein erlebniss mit uns geteilt hast... es klint alles so wunderschön und romantisch!
Alles Liebe
Valeria



dia

nicht registriert

am 24.08.2012

Re: Thoughts of a bride - Amélie's wedding

Huiiii dä saal!!
Und das wald föteli!! I love it...



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